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„Muss ich alles immer persönlich nehmen?“

Was nützt mir Menschenkenntnis im Umgang mit Anderen?

 

 

Kennst du das? Jemand sagt oder tut etwas und du fühlst dich unangenehm be(ge)troffen. Es lässt dich nicht kalt, sondern macht etwas mit dir? Irgendwie beziehst du es auf dich und „nimmst es persönlich“.

 

Was heisst eigentlich „alles Persönlich zu nehmen“? 

 

Das heisst „etwas“ das von Aussen kommt, auf die eigenen Person zu beziehen.

Also Aussagen und Verhaltensweisen der Anderen auf sich zu beziehen. Sich in einer unangenehmen Art und Weise betroffen oder verantwortlich zu fühlen, sei dies, indem man sich als Verursacher versteht oder eine Kritik an der eigenen Person herausliest. 

 

„Alles persönlich nehmen“ bedingt auch eine Durchlässigkeit im Sinne von „nicht abgegrenzt“ in der eigenen Person zu sein. 

Hier gibt es positive Komponente, denn es kann bedeuten, bezogen, verbunden, ein- und mitfühlend zu sein. Beim Anderen zu sein.

Aber es kann auch bedeuten, sich über den Anderen zu definieren oder einzuschätzen,

zu stark beim anderen zu sein und sich nicht abgrenzen zu können…. 

 

So können aber auch Verletzungen passieren, die vielleicht aus Missverständnissen (Fehlinterpretationen) geschehen. 

Denn der andere hat es vielleicht gar nicht so gemeint und ist einfach so wie er ist (als Mensch mit seinen Schwächen und Stärken). Der andere handelt seiner Art entsprechend…

 

„Wenn alle Rund wären, würden wir nicht anecken“. Aber wir sind alle Menschen mit Ecken und Kannten. Und manchmal kommen wir einander damit in die Quere oder stossen aneinander.

 

Seit ich mich als ILP- Coach intensiv mit den verschiedenen Persönlichkeitstypen beschäftige, hat sich einiges in meiner persönlichen Wahrnehmung und im Verständnis für andere Menschen und Beziehung verändert. In meinen Seminaren kann ich dieses Wissen weitergeben und merke, wie den Teilnehmenden „ein Licht aufgeht“ im Sinne von Erkennen und Verstehen. Die gleiche Situation wird anders beleuchtet und erscheint klarer, schlüssiger und verständlicher.

 

So sagen mir Seminarteilnehmende, dass Sie Menschen in ihrem Umfeld in ihrer Eigenart plötzlich besser „stehen lassen“ können, weil sie verstanden haben, dass ein Verhalten mehr über die Eigenart (den Persönlichkeitstypen) des Anderen sagt, als dass es mit einem selbst zu tun hat.

Abgrenzung ist das Zauberwort, das in aller Munde ist und so leicht gesagt ist, aber manchmal schwer umzusetzen ist. Die psychographische Menschenkenntnis ist ein Weg, genau das als schönes „Nebenprodukt“ zu erlangen.

 

 

Wie eine Seminarteilnehmerin sagte: “In den beiden Kurstagen habe ich mehr über mich selber erfahren, kann aber seither auch andere Typen besser verstehen. Dadurch gelingt es mir nun besser, im Alltag mit Konflikten umzugehen. Ich kann mich besser abgrenzen und nehme nicht mehr alles so persönlich.“